Willkommen, Carsten Liske!

Die Führungsriege der CHIRON Group SE ist wieder komplett: Seit 1. März 2021 ist Carsten Liske neuer Vorsitzender geschäftsführender Direktor. Der CEO bringt über 20 Jahre Erfahrung im internationalen Investitionsgeschäft mit. Und ist, so Dr. Armin Schmiedeberg, Vorsitzender des Verwaltungsrats, »eine echte Bereicherung für die mittelständisch geprägte CHIRON Group«. Carsten Liske verantwortet das Ressort Operations mit Global Service, Produktion, Logistik, Einkauf und Qualitätsmanagement. Zudem die Auslandsniederlassungen CHIRON Taicang, CHIRON America, CHIRON Mexico und CHIRON India.

Herr Liske, Sie sind seit einigen Wochen CEO der CHIRON Group. Warum haben Sie sich für die CHIRON Group entschieden? Und wie wurden Sie aufgenommen?

Seit meinem Start am 1. März habe ich schon zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern aus allen Bereichen geführt – und fühlte mich stets sehr willkommen. Mein beruflicher Werdegang ist geprägt von zwei Dingen: Zum einen konnte ich jeweils auf vorhandene solide Erfahrungen aufbauen, zum anderen habe ich mit jeder neuen Position auch nach neuen Herausforderungen gesucht. Das gilt auch für meinen Wechsel zur CHIRON Group. Ich verfüge über langjährige Erfahrungen im globalen Investitionsgütergeschäft. Gleichzeitig stehe ich vor der anspruchsvollen Aufgabe, als CEO die Gesamtverantwortung zu tragen und das in einer für mich neuen Branche. Ich freue mich sehr darauf, meine Erfahrungen einzubringen und viel Neues über die spezifischen Märkte, Kunden, Technologien und Produkte zu lernen. Natürlich war die CHIRON Group keine Unbekannte, aus meinen vorherigen Aufgabenstellungen kannte ich die Gruppe bereits als einen der führenden Anbieter von Bearbeitungszentren und Turnkey-Fertigungslösungen.


Was genau unterscheidet Ihre neue Position von Ihren bisherigen, gibt es andere Schwerpunkte?

Bisher hatte ich die Gesamtverantwortung für einen Geschäftsbereich, jetzt für eine Unternehmensgruppe – das ist noch mal eine andere Herausforderung. Erstaunlicherweise kommen mir viele der aktuellen Fragestellungen bei der CHIRON Group durchaus bekannt vor. Es gibt Themen, die ich auch in meinen bisherigen Positionen bearbeitet habe. Neue und anders gelagerte Aufgabenschwerpunkte ergeben sich unter anderem aus der spezifischen Situation, in der sich die CHIRON Group aktuell nach der Verschmelzung befindet.

Sie waren nicht nur in der Schweiz, sondern auch in anderen Ländern tätig. Was haben Sie von diesen Auslandsaufenthalten »mitgebracht«?

Interessante Frage – aus China haben wir beispielsweise unseren Sohn »mitgebracht«. Aber Spaß beiseite: Je mehr ich in verschiedenen Kulturen unterwegs war und nach Unterschieden gesucht habe, umso stärker hat sich eine Erkenntnis herauskristallisiert: Toleranz und gegenseitiger Respekt sind die Voraussetzungen für erfolgreiche, fruchtbare (Geschäfts-)Beziehungen in aller Welt. Auch wenn wir Maschinen verkaufen: »It’s a People Business!«


Wie sehen Sie die CHIRON Group aktuell aufgestellt, welche Weichen sollten gestellt werden, damit die Reise in Richtung weiterer Erfolg geht?

Ich bin wirklich beeindruckt von der ausgeprägten Fachkompetenz, dem Engagement und der Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Besonders positiv ist mir dabei der außerordentliche Fokus aufgefallen, den man auf Aus- und Weiterbildung legt. Das erzeugt Identifikation und prägt die Unternehmenskultur.

Das notwendig gewordene Restrukturierungsprogramm muss aus meiner Sicht noch in gewissen Bereichen abgeschlossen werden. Es gilt, neue Prozesse zu etablieren und zu stabilisieren. Des Weiteren wollen wir natürlich mit unserem überarbeiteten innovativen Produktportfolio von der sich abzeichnenden Markterholung profitieren – dieser »Ramp-up« will gemanagt werden. Darüber hinaus werden wir in nächster Zeit auch Ansatzpunkte für die künftige Weiterentwicklung der CHIRON Group erarbeiten.


Haben Sie ein Motto, ein Leitmotiv, das Ihre Einstellung auf den Punkt bringt?

Ich halte es gern mit Winston Churchill: »Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.«


Als Vorsitzender Geschäftsführender Direktor sind Sie ziemlich eingespannt. Wie stellen Sie Ihre Work-Life-Balance sicher? Was machen Sie in Ihrer Freizeit, um sich zu erholen und Kraft zu tanken?

Grundsätzlich arbeite ich sehr gern und habe den Begriff »Work-Life-Balance« noch nie verstanden. Arbeit ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens und muss nicht »balanciert« werden. Falls Sie aber wissen möchten, wo meine Prioritäten außerhalb des Büros liegen? Dann kommt meine Familie an erster, zweiter und dritter Stelle!

Zur Person
Carsten Liske studierte Betriebs- und Produktionswissenschaften – mit Vertiefung in Produkt- & Produktions-Management sowie Textiler Produktion – an der ETH Zürich und schloss als Dipl.-Ing. ETH ab. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der ABB Group in Zürich, gefolgt von verschiedenen Stationen in der OC Oerlikon Gruppe (ehemals Unaxis). 2006 übernahm er bei Oerlikon Esec in Cham, Schweiz, die Position des Chief Operating Officer. 2009 wechselte er zur Rieter AG in Winterthur, dem weltweit führenden Anbieter von Systemen für die Kurzstapelfaser-Spinnerei und besetzte dort verschiedene Führungspositionen. Neben seiner globalen Operations-Verantwortung übernahm er von 2011 bis 2013 die Position des General Managers in China. 2015 wurde er als Geschäftsbereichsleiter After Sales in die Konzernleitung der Rieter Holding AG berufen. Zuletzt verantwortete er den größten Geschäftsbereich – Machines & Systems. Carsten Liske ist 47 Jahre alt, verheiratet, hat einen Sohn mit 8 und eine Tochter mit 12 Jahren und lebt in Steckborn am Bodensee.